Häufig gestellte Frage:
Warum vergrößert sich der Widerstand für Betonkantenbruch in einem schmalen dünnen Bauteil nicht mit zunehmendem Randabstand?

Antwort:
Wenn die Dübelabstände c2,1 und c2,2 zu beiden seitlichen Rändern und die Bauteildicke h kleiner als das 1,5-fache des Randabstandes c1 sind, dann wird die idealisierte Bruchfläche Ac,V durch die Seitenränder und den unteren Rand des Bauteils abgeschnitten. Das Bauteil reißt unter einer Querlast in Achsrichtung immer in Höhe des Dübels durch (Bild 1a), die Bruchfläche ist konstant und der Widerstand für Betonkantenbruch ist deshalb unabhängig vom Randabstand c1. ETAG 001, Anhang C, Abschnitt 5.2.3.4 berücksichtigt dies durch die Regelung „Sonderfälle“. Danach wird c1 durch einen fiktiven Randabstand c’1 = max{c2,1/1,5; c2,2/1,5; h/1,5} ersetzt. Bei diesem fiktiven Abstand berührt die idealisierte Bruchfläche gerade einen der seitlichen Ränder oder den unteren Bauteilrand. Wendet man diese Sonderfallregelung nicht an und rechnet mit dem wirklichen Randabstand c1, dann nimmt der Widerstand mit zunehmendem c1 ab, was natürlich unlogisch ist.

Erst wenn mindestens einer der seitlichen Randabstände oder die Bauteildicke größer ist als das 1,5-fache des Randabstandes c1, dann kann sich der Bruchkörper in dieser Richtung vollständig ausbilden und der Widerstand für Betonkantenbruch vergrößert bzw. verkleinert sich mit zunehmendem bzw. abnehmendem Randabstand c1.

Entfernt man den vorderen Bauteilrand (Bild 1b), dann geht das Bemessungsprogramm davon aus, dass das Bauteil hier gestützt ist und deshalb nicht versagen kann und es kommt zu einem seitlichen Betonkantenbruch.

Bild 1:
a) Sonderfall „schmales dünnes Bauteil“ (c2,1 < 1,5 · c1; c2,2 < 1,5 · c1; h < 1,5 · c1)
b) Am vorderen und hinteren Rand gestütztes Bauteil

DesignFiX - Ankerbemessung

Download Demoversion

DesignFiX -Ankerbemessung

Demoversion für Ankerhersteller

Inhalt der DesignFiX - Demoversion

Diese Demoversion ist primär für Ankerhersteller und Händler konzipiert und enthält das Produktsortiment einer virtuellen Firma mit der Bezeichnung Your Company. Die implementierten Produkte bestehen aus chemischen und mechanischen Ankern. Weitere Informationen zum Thema Installation und Systemvoraussetzungen.